Langsam neigt sich der Sommer seinem Ende zu. Die großen Ferien und lauen Nächte sind vorbei und die Tage werden kürzer. Aber auch der Altweibersommer und Herbst warten mit schönen Tagen und besonderen Ereignissen auf, die sich in den Herbstmonaten erleben lassen.

Im Norden den Flug der Kraniche beobachten
Der deutsche Herbst ist nicht nur eine bunte und milde Vorstufe des Winters. Vielmehr bietet er einzigartige Naturschauspiele. Wer diese entdecken möchte, begibt sich im September und Oktober auf einen Wochenendausflug in den Norden Deutschlands, um die Kranichrast mitzuerleben. Während es die Zugvögel in wärmere Länder zieht, machen sie an bestimmten Stellen Rast. Rund um Rügen und der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gibt es Beobachtungsstationen, die Interessierten beste Ausblicke und grundlegende Informationen gewähren. Der Vorteil an diesen Stationen ist, dass sich die Kraniche an sie gewöhnt haben und sich dort nicht allzu leicht erschrecken.

Farbenspiel in der Lüneburger Heide
Auch im Norden Deutschlands sorgt die blühende Lüneburger Heide ab August für ein lila-violettes Farbenspiel. Zur Zeit der Heideblüte finden in deren Umgebung viele regionale Festen statt. Der heraufkommende Herbst verändert die Farben, gedecktes dunkles Lila und raschelndes goldenes Laub begleiten Spaziergänger. Ab Oktober klingen dann merkwürdige Rufe aus den Wäldern und wer deren Ursprünge auf den Grund gehen will, kann an Führungen zur Hirschbrunft teilnehmen. Im Herbst ist Erntezeit. Was gibt es Schöneres, als sich nach einer langen Wanderung regionales Essen schmecken zu lassen oder sich mit regionalen Erzeugnissen für zu Hause zu versorgen? Um die Heide kulturell und historisch kennenzulernen, bietet sich der Machandel-Erlebnispfad an. Auf einem elf Kilometer langen Wanderweg erstrecken sich Stationen, die Kinder und Erwachsene einladen, die Heide und ihre Geschichte mit allen Sinnen zu entdecken. Wer in Niedersachsen unterwegs ist und sich gerne in der Natur aufhält, kann sich im Harz zu zweit den Liebesbankweg erwandern. Dieser sieben Kilometer lange Rundweg steht mit seinen Stationen und Hochzeitsbänken unter dem Zeichen der Zweisamkeit.

Keschde und Wein
Im Kalender 2018 hält der Oktober einen bundesweiten Feiertag bereit: den Tag der der Deutschen Einheit am 3. Oktober. In manchen Bundesländern ist der 31. Oktober als Reformationsfest frei. Der deutsche Nationalfeiertag und der Reformationstag fallen dieses Jahr auf einen Mittwoch. Warum nicht diese Feiertage für einen Kurzurlaub nutzen, um das Bundesland Rheinland-Pfalz zu entdecken? Denn gerade im Oktober freuen sich Gourmets in der Pfalz nicht nur auf die Weinlese, sondern auch auf die Kastanientage. Keschde ist ein regionaler Begriff für die Esskastanien, die sich auf dem Pfälzer Keschdeweg sammeln lassen. Es ist nicht nötig, selbst zu sammeln. In vielen Ortschaften gibt es Kastanienfeste, die neben einem Unterhaltungsprogramm allerlei köstliche Zubereitungsvarianten bieten. Neben der Kastanie ist Rheinland-Pfalz international vielmehr für den gewonnenen Wein bekannt. Hier liegt die Deutsche Weinstraße. Im Oktober finden zahlreiche Weinfeste statt und den neuen Wein, auch als Federweißer bekannt, gibt es jetzt frisch zu kaufen.